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Hiddensen ist nun eine typische Drubbelsiedlung. Durch genaue Bodenanalysen wurde die alte, zuerst beackerte Flur, genannt Esch oder Kernflur, festgestellt. Drei Höfe gehörten zur gemeinsamen Kernflur, die, in Streifen aufgeteilt, auf geneigter Fläche zusammenhängend in den Wald gerodet war. Die heutigen Hofstellen Nr. 1, 3 und 4 waren die Urhöfe. Zu jedem Hof gehörten etwa 2,5 bis 4 ha Land, alles war für den Eigenbedarf ausgerichtet. Im Laufe der Zeit wurde durch Angliederung weiterer Streifen der Kernflur erheblich erweitert, so dass sie am Ende des Mittelalters etwa 1400 fast das ganze heutige Hesper Feld umfasste. Dieser älteste Esch war in 15 Ackerstreifen aufgeteilt, von denen jeder Hof fünf Stücke in der Reihenfolge Nr. 4 -1- 3 besaß. Die Breite der Streifen betrug etwa 28 m, die Länge war verschieden. Durch Rodung einer zweiten Eschfläche im Norden, dem heutigen Hiddenser Feld und Nordwesten wurde der Besitz jedes Hofes auf 5,6 ha und 6,8 ha vergrößert. Es folgten bis ins 16. Jahrhundert Hofteilungen, dieses wurde durch ein neues Höferecht unterbunden, Teilungen wurden nicht mehr zugelassen. Der in der sächsischen Zeit noch herrenlose Dülwald wurde nach Einführung der fränkischen Grafschaftsverfassung um 800 n. Chr. als erobertes Gebiet gleichsam Eigentum des Herrschers betrachtet und als Lehen den eingesetzten Grafen übergeben. Im 12. und 13. Jahrhundert nahmen die beiden miteinander konkurrierenden Grafenhäuser Wunstorf-Roden und Schaumburg umfangreiche, planmäßige Rodungen im nördlichen Dülwald vor, um ihre Grundherrschaft auszuweiten. Es entstanden Hagendörfer, die in zwei Jahrhunderten den Bevölkerungszuwachs im Wesentlichen auffingen. Außerdem zogen zweite und dritte Bauernsöhne in erheblicher Zahl nach Osten und Norden, um dort unter dem Schutz deutscher und sklavischer Herren in ähnlicher Form wie in den heimischen Hagendörfer zu siedeln. So ist leicht zu erklärlich, dass Hiddensen bis ins 16. Jahrhundert hinein nur auf die Althöfe Nr. 1 bis 5 beschränkt blieb. Erst im 16. Jahrhundert muss sich wieder ein Zwang zu neuer Rodung ergeben haben. Es entstanden die Rotthöfe Nr. 6 und 7. Etwa gleichzeitig roden einige Siedler im Nordosten der Hiddenser Kernflur im Bereich der heutigen Kreisstraße die späteren Gehöfte Tielker Nr. 1, Vehling Nr. 2, Schönbeck Nr. 3. Die Neusiedler hatten keinen Anteil an der Kernflur Hiddensen, die Siedlung bekam deshalb einen eigenen Namen Hespe.
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